Technische Bauteiltrocknung
Eine technische Trocknung von Bauteilen in Gebäuden wird benötigt, wenn diese zu viel Feuchtigkeit aufgenommen haben. Gründe dafür können sein: Wasserschäden, Restbaufeuchte, hygroskopische Feuchteaufnahme, von außen eindringendes Oberflächen- oder Niederschlagswasser, kapillar aufsteigende Bodenfeuchte, Grundwasser, Kondenswasser an Bauteiloberflächen oder im Bauteilinneren, Spritzwasser im Innenbereich, Leckagen von Rohrleitungen oder Löschwasser. Oftmals ist auch eine Überlagerung von mehreren Schadensursachen festzustellen.
Ziel ist es, die betroffenen Bauteile soweit zu trocknen, dass das Schimmelpilzrisiko weitestgehend eliminiert wird und eine dauerhaft schadensfreie Nutzung bzw. im Falle von Neubautrocknungen ein sicherer Baufortschritt gewährleistet ist. Weiters kann eine technische Trocknung Voraussetzung sein, um in der Folge eine fachgerechte Sanierung durchzuführen, die Mensch und Umwelt so wenig wie möglich belastet. Erreicht wird dies durch die Herstellung eines Zustandes ohne erhöhte Bauteilfeuchte und ohne Risikobereiche für mikrobielles Wachstum im Innenbereich.
Bei der Technischen Bauteiltrocknung sind bestimmte Maßnahmen zu beachten, die im aktuellen Positionspapier zur technischen Bauteiltrocknung des Arbeitskreises Innenraumluft im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) beschrieben wurden.
Eine "Sterilisierung" von Räumen mit fungiziden Wirkstoffen (Vernebeln) im Zuge einer Sanierung wird, außer in speziellen Sonderfällen, als überflüssig und kontraproduktiv erachtet. Es wird von Desinfektionsmaßnahmen als Standardmethode für Schimmelsanierungen auch deshalb dringend abgeraten, da gesundheitliche Wirkungen nicht ausgeschlossen werden können (siehe Unnötiges, Schwindel, Betrug).
Technische und organisatorische Vorgaben zum Umgang mit Schimmel und zur Bauteiltrocknung erhalten Sie beim Bundesverband für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrocknung