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Vernebeln von Wirkstoffen? Nein danke!
Angstmache und Betrug mit Schimmelpilzsanierungen
Schimmelbegutachtungen und -sanierungen entsprechen, wie die Praxis zeigt, häufig nicht den Mindestanforderungen an Kompetenz und Redlichkeit und verfehlen daher vollkommen den gewünschten Zweck. Eine der unerfreulichsten Entwicklungen auf diesem Gebiet ist der verstärke Einsatz von Bioziden und anderen überzogenen "Sanierungs"maßnahmen wie Vernebelung von Wirkstoffen oder Luftreinigung als unhinterfragte Standardmethode in der Sanierung.
Sowohl das deutsche Umweltbundesamt und der österreichische Arbeitskreis Innenraumluft am Umweltministerium als auch der Bundesverband für Schimmelsanierung raten von der Vernebelung von Wirkstoffen dringend ab.
Dies hat mehrere Gründe:
- Durch die Vernebelung oder Schimmelsprays werden Sporen, Hyphen usw. abgetötet, gesundheitliche Wirkungen gehen aber auch von toten Schimmelbestandteilen aus
- Durch die Vernebelung oder Schimmelsprays werden Substanzen in die Raumluft eingebracht, die selbst nicht unbedenklich für Menschen sind
- Es entsteht ein falsche Sicherheit, wenn bei Freimessungen keine vitalen Sporen nachgewiesen werden: dies bedeutet nämlich nicht, dass der Raum hygienisch in Ordnung ist!
Der Arbeitskreis Innenraumluft am BMLFUW empfiehlt bei Schimmel, die Ursachen zu beseitigen, klassisch mechanisch zu sanieren und anschließend gut zu reinigen. Sanierungskonzepte und Freimessungen sollten nur durch unabhängige Sachverständige und nicht durch das Sanierungsunternehmen selbst durchgeführt werden. In Ausnahmefällen ist eine Vernebelung angebracht: bei nicht zugänglichen Hohlräumen und bei mechanischen Lüftungsanlagen, dort jedoch ebenfalls nur mit sich sofort abbauenden Präparaten wie Ozon.
Stellungnahme des deutschen UBA zu Vernebeln von Wirkstoffen
In einer Veranstaltung des Lebensministeriums (BMLFUW) am 1. Oktober 2010 ging es um einen Überblick über die wichtigsten Aspekte des Themas Schimmelpilze in Innenräumen.
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Alles plus? Das muntere Sprießen der Gebäudekonzepte
IBO-Kongress 2011
Der 2-tägige Fachkongress parallel zur Reed-Messe "Bauen und Energie 2011" am 17. und 18. Februar 2011 widmet sich der Fragestellung "Alles plus? - Das muntere Sprießen der Gebäudekonzepte".
Plusenergiehaus, Passivhaus, CO2-neutrales Haus, Sonnenhaus ... Konzepte für optimale Häuser sprießen an allen Orten. Dieser Kongress soll die Vielfalt der Gebäudekonzepte vergleichend beleuchten, hinterfragen und zur Diskussion stellen.
Der 8. Kongress des IBO wird die Vorteile, Nachteile und Chancen der am Markt teils konkurrierenden Konzepte mit einer gesamtheitlichen Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen Mensch, Umwelt und Gebäude ausloten. An den Themen Lebenszykluskosten, ökologische Lebenszyklusbewertung, Behaglichkeit und Innenraumluftqualität, Bauphysik, Gebäudebewertung, Städtebauliche Eignung, architektonisches Potential, Zukunftssicherheit der Immobilie werden die munteren Sprösslinge gemessen werden.
Link zur Kongresshomepage |
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Ein erfolgreiches 2011 wünschen
Peter Tappler & Hans-Peter Hutter IBO Innenraumanalytik OG, Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt |