In dieser Ausgabe:
UBA-Newsletter: umwelt + gesundheit
Innenraumluft in Schulen
Machen Handymasten krank?
Bauherrenhilfe.at
Abzocker bei Schimmelsanierungen
Jubiläum: 20 Jahre AEGU
Tagungen & Seminare
Quick Links
Wegweiser für eine gesunde Raumluft

Wegweiser Titelseite 

 
In der mittlerweile 5. Auflage erscheint die Konsumen-tenbroschüre "Wegweiser für eine gesunde Raumluft", herausgegeben vom Umweltministerium (BMLFUW).
 
In leicht verständlicher Form wird dem Laien die Herkunft, Wirkungen und auch die Vermeidung von Schadstoffen in Innenräumen nahe gebracht.
 
Der völlig neu überarbeitete Infobereich listet Beratungs-stellen auf und bietet Links zu wichtigen Websites.
 
Die Broschüre ist als Hardcopy kostenfrei beim BMLFUW erhältlich.
 
Richtlinie zur Bewertung der Innenraumluft
Die einzelnen Richtlinienteile der Richtlinie zur Bewertung der Innenraumluft sind jetzt einfach vom Server des Umweltministeriums herunter zu laden.
 
 
telegramm: umwelt + gesundheit

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Das online-telegramm: umwelt+gesundheit des deutschen Umwelt-bundesamtes informiert über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Umwelthygiene und Umweltmedizin. Es werden Beiträge zu aktuellen gesundheitsbezogenen Umweltfragen präsentiert. Hinzu kommen kurze Mitteilungen zu neuen Studien, Tagungen und Personalia.
 
 
Innenraum Newsletter
Nummer 12        November 2009
 
Editorial
 
Seit dem letzten Newsletter im Jänner hat sich viel bewegt. Wir berichten über ein denkwürdiges Jubiläum, über Luft in Schulen, Gerüche und zahlreiche weitere Themen aus dem Bereich "Indoor Environment Quality".  
 
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen
 
Hans-Peter Hutter & Peter Tappler
Zertifizierter Geruchsprüfer für Gerüche in Innenräumen
 
Gerüche in Innenräumen werden immer mehr zum Kern von Auseinandersetzungen, die zum Teil auch gerichtlich ausgetragen werden.  
 
Neben der seit 2008 gültigen und schon vorgestellten ÖNORM S 5701 wurde nun die ONR 195702 `Sensorische Bestimmung der Intensität und Art von Gerüchen von Bauprodukten und Luftproben aus dem Innenraum - Anforderungen für Prüfungen im Labor´ veröffentlicht. Der Arbeitskreis Innenraumluft des BMLFUW arbeitet derzeit gemeinsam mit der AGÖF an einer Richtlinie zur Bewertung von Gerüchen.

Eine Standardisierung von Geruchsprüfungen ist notwendig, da das menschliche Geruchsvermögen von Mensch zu Mensch stark variiert. Es ist daher auch sinnvoll, dass Prüfungen und Bewertungen von Innenräumen nur von einschlägig geschulten Personen durchgeführt werden. Das Österreichische Textilforschungsinstitut (ÖTI) bietet daher ab sofort, gemeinsam mit dem Normungsinstitut, eine Zertifizierung für Geruchsprüfer nach den Vorgaben der ÖNORM S 5701 an.  
 
 
Leitfaden für die Innenraumluft in Schulen
 
Schule
Der Leitfaden wurde von der deutschen Innenraumluft-Kommission gemeinsam mit dem Umweltbundesamt erarbeitet. Es  werden hygienische, raumklimatische und bauliche Anforderungen sowie das Vorgehen in Beschwerdefällen anhand von anschaulichen Beispielen behandelt.
 
Für die Kohlendioxidkonzentration werden die Leitwerte herangezogen, die auch allgemein als Richtwerte für die Innenraumluft in Deutschland gelten. Es wird unterschieden in "hygienisch unbedenklich" (CO2 < 1000 ppm), "hygienisch auffällig" (CO2 1000-2000 ppm) und "hygienisch inakzeptabel" (CO2 > 2000 ppm). Bei Überschreiten eines CO2-Wertes von 1000 ppm soll gelüftet werden, bei mehr als 2000 ppm muss gelüftet werden. Eine Unterschreitung von 1000 ppm ist in jedem Fall anzustreben (Anmerkung: In Österreich gelten etwas andere Richtwerte).
 
Kann durch Fensterlüften allein die Situation auf Dauer nicht verbessert werden, sind lüftungstechnische Maßnahmen zu ergreifen oder ist eine Verringerung der Zahl der Schülerinnen und Schüler im Klassenraum vorzunehmen.

Download Leitfaden Innenraumluft in Schulen 
 
Innenraum-Richtwert für CO2 in Österreich

Machen Handymasten krank?
BasisstationDas ist genau die Frage, die in der Regel von Konsumenten an uns herangetragen wird, wenn es um den Hauskauf oder um die Adaptierung der Wohnung geht. Häufig stellt sich auch diese Frage, wenn jemandem deutlich sichtbar eine Basisstation vor die Nase gestellt wird.
 
Unsere Antwort ist meistens die, einen Hauskauf oder eine Entscheidung für eine Wohnung nicht davon abhängig zu machen weil:
  • Zahlreiche Basistationen nicht sichtbar sind
  • Eine sichtbare Basisstation nicht automatisch auch hohe Feldstärken bedeutet
  • Nur eine fachgerechte Messung Aufschluss über die aktuelle Immissionssituation gibt
  • Es gute Dämpfungs(Abschirm)möglichkeiten für hochfrequente Felder für alle Fälle gibt.

Ein ausgezeichnete Zusammenstellung über Wirkungen hochfrequenter Felder aus Basisstationen gibt eine aktuelle Publikation (Hutter, Kundi: Mobile phone base stations - Effects on wellbeing and health) des Instituts für Umwelthygiene der MedUni Wien, die in einer Welt von sowohl Abwieglern als auch `Angstmachern´ mit der nötigen wissenschaftlichen Distanz an das Problem herangeht. 

 
Professionelle Bauherrenhilfe
 
Schadensbilder
 
Alles rund ums Bauen und Sanieren für den Praktiker - mit anschaulichen Beispielen, interessanten Gerichts-Entscheidungen und unzähligen weblogs - gemacht von Experten, die sich am Bau wie in der eigenen Westentasche (allerdings wer kennt die schon?) bestens auskennen: die Bauherrenhilfe. 
 
Schwarze Schafe und Dilettanten bei Schimmelmessung bzw. -sanierung
 
SchimmelfotoDie Schimmelzeit kommt in Kürze und manche Firmen wittern ein gutes Geschäft mit der Angst und Unwissenheit der Kunden!
 
Manch ein Sachverständiger versucht im Gebiet der Schimmelsanierung (meist ohne die notwendige fachliche Kompetenz) aufwändige, zum Teil völlig unnötige `Schimmelsanierungen´ zu Phantasiepreisen zu verkaufen. Eine besonders dreiste Firma   (ein Sachverständiger für Trockenbau!) hatte in einem Streitfall vor Gericht keine guten Karten. Die Klage gegen einen Kunden, der die völlig überteuerte Rechnung nicht zahlen wollte, wurde rechtskräftig abgewiesen. Peinlich für den `Sachverständigen´: es wurde Seitens des Gerichts auch festgestellt, dass die Messungen und die Interpretationen dieser Firma schwere Mängel aufwiesen und daher wertlos wären. 

Die VDI 4300 Bl. 10 gibt detailliert Auskunft über die Vorgangsweise und Methodik bei Messung von Schimmel in Innenräumen. Rechtzeitig wurde auch die Empfehlung des Arbeitskreises Innenraumluft am Umweltministerium aktualisiert. In beiden Publikationen wird auch ausdrücklich von Sedimentationsplatten abgeraten, die man in Österreich in Postämtern und Drogeriemärkten kaufen kann ("Schimmel-Check"), da sich diese nicht für die Bestimmung von Schimmelpilzsporen-Konzentrationen in Innenräumen eignen. 
 
Dies entspricht auch unseren Erfahrungen: Uns sind mehrere Fälle bekannt, in denen diese billige, aber leider völlig ungeeignete Methode zu vollkommen falschen und irreführenden Ergebnissen führte. Prinzipiell ist zu sagen, dass eine fachgerechte Beurteilung eines Schimmelbefalls zu komplex ist, um vom Schreibtisch her erledigt zu werden. Eine klassische Begehung mit fachgerechter Befundung ist in jedem Fall unverzichtbar!
 
Im Bereich der Sanierungen gilt es ebenfalls, Unfug und Abzocke zu vermeiden: Eine Sterilisierung von Räumen mit fungiziden Wirkstoffen (Vernebeln) im Zuge einer Sanierung wird, außer in Sonderfällen, im Allgemeinen als nicht notwendig erachtet. 
 
Zum Downloaden finden Sie auch den sehr umfangreichen und informativen Schimmelpilz-sanierungsleitfaden des deutschen Umweltbundesamtes und eine VDB-Publikation zum Thema Schimmel.
 
7305 Tage ÄrztInnen und Ärzte für eine gesunde Welt 
Blumen zum Jubiläum
 
Die Organisation `ÄrztInnen und Ärzte für eine gesunde Welt´ (ÄGU) feiert ihr zwanzigjähriges Bestehen. In dieser Zeit ist viel geschehen; gerade auch wenn man sich unsere Aktivitätenliste ansieht. Ausgehend von den `Ärzten gegen den Transit´ haben sich die Aktivitäten in viele umweltmedizinische und ökologische Bereiche ausgedehnt. 
 
So wiesen ÄGU-Mitglieder bereits vor 20 Jahren auf die Gefahren des Dieselbooms hin (und danach viele Jahre immer wieder). Dass steter Tropfen bisweilen den Stein höhlt, hat sich hier bewahrheitet, denn wir waren sicher mitverantwortlich dafür, dass sich letztlich auch die Politik dieses Themas annahm (z. B. Förderung des Partikelfilters). Federführend sind wir unter anderem auch bei den Themen Kinder-Umwelt-Gesundheit (z. B. CEHAPE-Aktionsplan der WHO), Innenraumluftverschmutzung (und deren Verhinderung) sowie Klimawandel und Gesundheit. Auch im Hinblick auf die Risiken von elektromagnetischen Feldern sind wir seit Mitte der 90er Jahre im `Auge des Hurrikans´ tätig. 
 
Unsere öffentlichkeitswirksamen Auftritte haben sicherlich dazu beigetragen, dass bestimmte Themen verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gelangt sind. War die Innenraumluft vor zwanzig Jahren in der breiten Bevölkerung praktisch kein Thema, so hat sich dies zweifellos deutlich gewandelt. 
 
Dahinter stecken viel Engagement, Arbeit und Mühe. Diese Herausforderungen nehmen wir freilich gerne an ....... auch in den nächsten zwanzig Jahren.
 
Hans-Peter Hutter, Hanns Moshammer, Peter Wallner 
 
Tagungen & Seminare
 
TagungDas IBO - Österreichischen Institut für Baubiologie und -ökologie veranstaltet gemeinsam mit BauXund und plenum am 5. und 6.11.2009 im Seminarhotel Steinschaler Dörfl in Frankenfels (nahe St. Pölten, NÖ) das Symposion "Nachhaltige Gebäude - Zukunftsfähigkeit, Bauökologie und Raumluftqualität".

Zum ersten Mal seit zwei Jahren widmet sich eine zweitägige Veranstaltung diesem Thema, ReferentInnen aus Österreich und Deutschland präsentieren aktuelle Informationen, viel Raum wird dem Informationsaustausch gegeben.
 
Am Abend des ersten Tages präsentiert der Kabarettist Georg Bauernfeind sein aktuelles Programm "Hinterhältigkeiten zur Nachhaltigkeit".
 
Wenn Sie interessante Informationen, Artikel oder Veranstaltungen zum Thema Innenraum kennen, lassen Sie es uns bitte wissen!
 
Viel Spaß beim Lesen wünschen 

Hans-Peter Hutter & Peter Tappler
Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt
IBO-Innenraum Mess- und Beratungsservice
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